Oberseminare
Prof. Dr. Bernd Engler / PD Dr. Hartmut Grandel / Prof. Dr. Horst Tonn
OS: AKTUELLE PROBLEME DER AMERICAN STUDIES: Diskussion laufender Forschungsarbeiten
Do 18-20 Raum 406
Beginn: 16.10.
Unter Mitwirkung der amerikanistischen DoktorandInnen und MagisterkandidatInnen werden in diesem Oberseminar laufende Forschungsarbeiten der Abteilung für Amerikanistik in Form von Arbeitsberichten präsentiert und kritisch diskutiert. Das genaue Semesterprogramm wird Anfang Oktober durch Aushang bekanntgegeben.
Teilnehmer: Studierende der Amerikanistik, die sich zum Examen angemeldet haben.
Anmeldung: Im Sekretariat der Abteilung für Amerikanistik (Zimmer 558), ab dem 7. Juli.
Prof. Dr. Bernd Engler, Prof. Dr. Klaus-Detlef Müller
OS: DARSTELLUNGSFORMEN UND WIRKLICHKEITSKONZEPTIONEN IM VORFELD DES REALISMUS
Mo 18-20 Raum 04
Beginn: 20.10.
Das Oberseminar ist ein Schwerpunktkolleg für die Teilnehmer des Graduiertenkollegs Pragmatisierung/Entpragmatisierung. Gegenstand sind Diskussionen und literarische Erscheinungen im Vorfeld und am Rande der Realismusdiskussion in der deutschen und englischen/amerikanischen Literatur.
Im Teilbereich der Germanistik (5-6 Sitzungen) geht es um die wirkungspoetische Begründung der Mimesis im 18. Jahrhundert und ihr vorläufiges Scheitern. Es soll untersucht werden, wie sich das Gattungssystem durch die Einbeziehung literarischer Zweckformen pragmatisch erweitert und wie diese Entwicklung durch Tendenzen zur Trivialisierung in Frage gestellt und durch einen emphatischen Kunstanspruch aufgehoben wird. Aus dem breiten Spektrum möglicher Zeugnisse werden nach Rücksprache mit den Teilnehmern geeignete Texte für eine exemplarische Analyse ausgewählt. Vorläufig schlage ich vor: Johann Jacob Breitinger, Critische Dichtkunst; Lessing, Hamburgische Dramaturgie; Die Werther-Wirkung in Rezensionen und Kritiken; Johann Jakob Engel, Herr Lorenz Stark; Schillers Bürger-Rezension; das Familiendrama bei Iffland; Wilhelm von Humboldt, Über Göthes Hermann und Dorothea.
Im Teilbereich Anglistik/Amerikanistik (5-6 Sitzungen) werden zunächst Entwürfe einer dem Primat der Mimesis verbundenen neoklassizistischen Ästhetik und Versuche der Überwindung eines primär an präskriptiven Gattungspoetiken orientierten literarischen Systems diskutiert. In den vielfachen Bezügen auf Shakespeares Werk als konsequentestem Ausdruck solcher Überwindung zeigt sich freilich bereits früh jene Dichotomie zwischen einer in der Philosophie des Empirismus gründenden Verpflichtung auf die Wirklichkeit einerseits und einer dem Geniedenken bzw. einer skeptizistischen Infragestellung mimetischer Konzepte entspringenden Autonomisierung der Kunst andererseits. Zentrale Texte: u.a. Alexander Pope, Essay on Criticism und Preface to Shakespeare; Joseph Addison, Auszüge aus The Spectator und anderen Schriften; Samuel Johnson, Preface to Shakespeare und Auszüge aus The Rambler; Alexander Gerard, Essay on Genius; Henry Fielding, Tom Jones (Auszüge); William Wordsworth, Preface to the Lyrical Ballads; Charles Brockden Brown, Difference between History and Romance.
Anmeldung: im Rahmen des Graduiertenkollegs
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